Eine kurze Anleitung für ein sauberes Miteinander

Eine kurze Anleitung für ein sauberes Miteinander

Streiten ist normal, haben sie gesagt. Streiten tut gut – manchmal. Doch es gibt einen Streit, der kein Ende zu finden scheint. Der Streit ums Putzen.

Egal ob mit der/m Partner/in oder den Mitbewohnern. Wenn es ums Besenschwingen und Krümelsammeln geht, hört die Freundschaft - und immer öfter auch die Beziehung – auf. Eine Befragung von 2000 AmerikanerInnen ergab, dass mindestens ein Drittel wegen häuslicher Schlampigkeiten (und nicht die gute Art) das Handtuch geworfen haben. Umgekehrt kam eine Studie des Pew Research Centre for Social and Demographic Trends aus 2007 zu dem Ergebnis, dass „Sharing household chores“ – also die Aufteilung der Hausarbeit – an dritter Stelle der Erfolgsfaktoren für eine glückliche Ehe steht. Nicht einmal politische Ansichten, gemeinsame Interessen oder die Dicke der Kreditkarte der/des Zukünftigen sind wichtiger als das gemeinsame Leiden des Haare-aus-dem-Duschabfluss-Sammelns. Und das ist 13 Jahre her.

Frau würgt Mann wegen Putzproblemen

Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass die Arbeit kein Ende nimmt. Das Bett wird wieder unordentlich. Die Pfanne brauchen wir heute Abend wieder zum Kochen. Das sind nur einige Beispiele für nimmer enden wollende Säu(b)erlichkeiten. Die Aussichten stehen schlecht. Laut einer Yelp Studie verbringt der Durchschnittsbürger bis zu 960 Stunden im Jahr mit Putzlappenwedeln. Rechnet man das runter auf einen 8-Stunden Arbeitstag, ergibt das 120 Tage. Wartet mal – wir sollen ein gutes Drittel des Jahres schrubbend verbringen?! Zum Glück waren die Yelper nicht bei mir zu Hause...

 Und das ist das Ding – wenn es um das Thema Sauberkeit geht, hat jeder so seine Macken und Ansprüche. Das Steigen in ein ungemachtes Bett finde ich eine Anmaßung. Der Fleck auf der Couch stört mich jedoch nicht. Der Eine ist eher relaxed, wenn es zu den Spinnweben hinter dem Schrank kommt, der Andere hat Herzrhythmusstörungen beim Anblick drei ungespülter Teller in der Spüle. Und ich habe beide Seiten erfahren. Ich hatte Mitbewohner, die sowohl sauberer als auch...entspannter...waren als ich. Beide Szenarien sind mit Unwohl verbunden und können zu dreckigen Spielchen verleiten.

Um solch unsaubere Angelegenheiten zu vermeiden und den ein oder anderen häuslichen Frieden zu wahren haben wir euch ein paar Tipps zum gemeinsamen Putzspaß zusammen gestellt:

  1. Sprecht offen über eure Vorlieben und No-Gos – beim Putzen wie beim Vernaschen. Akzeptanz und Nachsicht muss es auch in der Hausarbeit geben, genauso wie Gleichberechtigung (obwohl der Trend immer noch zeigt, dass die weiblichen Vertreter im Haushalt die in diesem Bereich oftmals ungewollte Führung übernehmen). Erstellt zusammen einen Plan und teilt die Aufgaben auf. Vielleicht findet der Andere Gefallen daran, das gesamte Geschirr durch gekonnte Manöver und Effizienzdenken platzsparend im Geschirrspüler unterzubringen, während Du die nächste Ladung Wäsche anschmeißt.
  1. Ein Plan ist schön und gut, aber es gibt auch Aufgaben, die einfach niemandem Spaß machen. Mir kann zum Beispiel keiner erzählen, dass er die Begegnung mit der Klobürste nach dem monatlichen Besuch beim Stamm-Inder genießt. In solchen Fällen hilft nur eins: Abwechseln, Musik an, Augen zu und durch. Ich habe mir eine Putz-Playliste zusammengestellt mit all den Songs, die meine Hüfte zum Wackeln und meine Schultern zum Zucken bringen. Und ich wette, wenn ihr bei YouTube oder Spotify nach einer Putz-Spaß-Liste sucht, werden euch so einige Tunes zum Tanzbein- und Staubwedelschwingen vorgeschlagen. Wir haben da schon mal vorgesorgt und eine Best of Putzen Playlist erstellt. Hier klicken und losputzen
    Und vergesst nicht, dass der Spaß noch viel größer ist, wenn ihr dazu auch noch nachhaltige Putzmittel verwendet. Die versprühen gleich doppelt so viel gute Laune!
  1. Wenn es gar nicht geht, holt euch externe Hilfe. Und damit meine ich nicht Paartherapie. Heutzutage gibt es unzählige Angebote an häuslichen Dienstleistungen, die man schnell und einfach buchen kann. Die Freu(n)de, die euch das Nicht-Putzen-Müssen bringt, sind die Kosten wert.

Habt ihr bewährte Bewältigungsmechanismen, die den Putzteufel in euch wecken ohne die Fegefeuer einer Beziehungskrise aufgrund herumliegender Socken zu entfachen? Teilt eure Tipps und Tricks in den Kommentaren!

Hier nochmals die Playlist mit den besten Liedern zum Putzen: Hier Klicken

Autorin: Anna Buchmann
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2 Kommentare

Vertraue niemals Menschen, die ihr Bett nicht machen!!!!!!!!
Cooler Artikel – weiter so :) Finde ihr braucht noch etwas Diversifikation in der Playlist.

Lisa

Hahaha. Das Problem kenne ich. Meist renn ich dann aber ins Boxstudio, um meinen Frust etwas abzubauen. Was anderes hilft da meist nicht mehr.
Bei der Putz-Playlist bräuchte ich dann dementsprechend auch mehr Metal und Hardcore Rock :)

Ferdi

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